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Weltumrundung im Magirus – Mit „Maggie“ auf dem Weg nach Überall09.08.2012 Das Fieber war heftig. Ein Virus, für das es letztlich kein Gegenmittel gab, hatte Simone und Olaf Patt befallen: Die globale Reiselust. Im Juni 2007 konnten sie es nicht mehr aushalten, verkauften Hab und Gut, bauten einen Magirus-Deutz Lkw zum Expeditionsmobil um und brachen zwei Jahre später zu einer Weltreise auf, die bis heute andauert. Maggie ist groß, schwer, vielseitig und gemütlich. „Awesome“ schaue sie aus, befinden zwei Polizisten, die an der kanadisch-US-amerikanischen Grenze bei den Niagara-Fällen Streife fahren. Maggie war ihnen aufgefallen, weil sie sich unter einer Brücke breitgemacht hatte, die als offizieller Grenzübergang zwischen den beiden nordamerikanischen Staaten fungiert. Außerdem blockierte Maggie aufgrund ihrer Länge gleich zwei Parkplätze. „Maggie“ ist ein Expeditionsmobil: Ein Magirus-Deutz 170 D 11, Baujahr 1980, mit einem zur Wohnkabine ausgebauten LAK II – einem „Leicht Absetzbaren Koffer“ der ehemaligen NVA – auf dem Chassis. Der beeindruckende Globetrotter-Lkw gehört Simone und Olaf, die just aus dem nahen „Hard Rock Cafe“ zu ihrem Gefährt spazieren und „schon von weitem sehen, dass da zwei Polizisten recht nervös mit der Taschenlampe an unserer Maggie zugange waren.“ Also „bewegten wir uns etwas schneller,“ erzählt Simone, „da auch unser Hund Paco in der Kabine unüberhörbar die Nerven verlor“. Weil Maggie unter der Grenzbrücke parkte, vermuteten die Cops zunächst „einen terroristrischen Hintergrund. Aber nach einem entspannten und überaus netten Plausch sowie einer Besichtigung unserer Wohnung bemühten sie sich, einen Stellplatz für uns zu organisieren. Was sie dann auch taten. Und so verbrachten wir die Nacht und die folgenden Weihnachtstage an einem idyllischen Ort – direkt neben den Niagara-Fällen.“ Es ist der 24. Dezember 2009.
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